Kapelle Galtür

Die Renovierung der Kapelle in der Pfarrkirche Maria Geburt hatte die Aufgaben, einerseits als Kreuzkapelle einen Andachtsort für die Verstorbenen der Weltkriege zu bewahren und andererseits als Totenkapelle Verstorbene im privaten Rahmen zu verabschieden. Der Begriff einer Totenstube entstand. Eine Stube mit warmen Materialien und Möbeln, die sowohl die liturgischen Vorgaben, als auch die Bedürfnisse der Trauernden erfüllt.
Um die vorhandene Kapelle, mit ihren knapp 12m² räumlich zu vergrößern, wurde die Zwischendecke entfernt und der Dachstuhl in den Raum miteinbezogen, die Oberlichten auf ihre ursprüngliche Größe zurückgeführt und neu verglast.

Der Kerzenständer aus Messing an der linken Apsiswand bietet Platz für die gewünschte Anzahl an Votivkerzen und leuchtet selbst im Kerzenlicht. In der Apsis werden die im gesamten Alpenraum einzigartig bemalten Schädel neu verwahrt, eine golden glänzende Messingschale gibt ihnen den angemessenen Rahmen. Gefertigt wurden beide Teile in der Kunstschlosserei Hammerle aus Mils.

Um der gefallenen Krieger zu gedenken wurden vom Restaurator Asslaber aus Haiming deren Namen in Sgrafitto Technik an der rechten Wand zur Apsis aufgebracht. Die in den Putz geritzte Schrift verblasst nach oben hin, ein bewusstes Zeichen für die schon vergangene Zeit, ein Verschmelzen der Verstorbenen mit der Kapelle und als Metapher für das Aufsteigen in den Himmel.
Adresse

Galtür, Österreich

Bauherrschaft

Gemeinde Galtür

Fotografie

Günter Wett

Daten

Maßnahme: Umbau
Funktion: Sakral
Fertigstellung: 2017

Rotes Kreuz Hohenems

Sanierung und Neubau des ÖRK Stützpunkt Hohenems mit dem Grundsatz: Das Alte wird respektiert und gemeinsam mit dem Neuen zu einer Einheit verbunden.
Das Bauprojekt wurde als Stützpunkt für Rettungseinsätze des Österreichischen Roten Kreuzes und des Bergrettungsdienstes errichtet. Die Tiefgarage bietet dabei zusätzlich Platz für  Mitarbeiter des angrenzenden Landeskrankenhauses.
Durch die kompakte Bauform am bestehenden Standort konnte das Baugrundstück effizient genutzt werden, wobei ein Drittel des vorgegebenen Bauraums unberührt blieb. Der bestehende Park konnte somit erhalten bleiben.

Der Zugang zum Gebäude erfolgt über den südseitigen Platz zwischen den Garagen und dem ehemaligen Neudörflerhaus. Vom Eingang aus erstreckt sich das Treppenhaus zwischen Alt und Neu über drei Ebenen. Die funktionale Aufteilung der Ebenen orientiert sich an der Nähe zu den Garagen. Die Garagen sind von zwei Seiten zugänglich und funktional zwischen dem Österreichischen Roten Kreuz und dem Bergrettungsdienst getrennt. Die Funktionsräume verbinden die Garagenbereiche beider Organisationen miteinander.

Im ersten Obergeschoss, in unmittelbarer Nähe zu den Garagen, befinden sich die Aufenthaltsräume des Roten Kreuzes mit einer Dachterrasse sowie die Umkleideräume für die Rettungskräfte. Die Räume für den Nachtdienst sind im hinteren, ruhigeren Bereich positioniert.
Adresse

Hohenems, Österreich

Bauherrschaft

Österreichisches Rotes Kreuz, Landesverband Vorarlberg

Fotografie

Alexander Kofler

Daten

Maßnahme: Umbau
Funktion: ÖRK + BRD Stützpunkt
Fertigstellung: 2019
Gemeinsam mit Architekten Nägele Waibel